Das Tal der Abenteuer by Blyton Enid

Das Tal der Abenteuer by Blyton Enid

Autor:Blyton, Enid
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-08-10T04:00:00+00:00


Zwei Zeichnungen und ein Brief

Jack strahlte. Sie würden den Schatz finden! Aber schnell verdüsterte sich sein Gesicht wieder. Der Weg war ja durch Felsblöcke versperrt. Das hatten sie doch heute morgen selber gesehen. Niemand konnte dort heran.

»Ich weiß, wo die Schatzhöhle ist«, sagte er langsam und deutlich. »Du hast es den Männern gezeigt. Aber die Steine sind vor den Eingang gefallen. Man kann also nicht hinein.«

Der Mann schien Jack zu verstehen. Er lachte kurz auf.

»Das sind Narren«, sagte er, »große Narren. Dort ist nicht Schatz.«

Jack starrte ihn an. »Du meinst – du hast sie angeführt?

Du wußtest, daß die Steine dort lagen, und hast sie hingebracht, damit sie denken sollten, der Eingang wäre versperrt? Der Schatz ist also gar nicht hinter den Felsblöcken?«

Der Mann gab sich Mühe, Jacks Worten zu folgen. Er schüttelte den Kopf. »Schatz nicht dort. Ich überlistete Juan und Pepi. Äh, ihre Hände bluteten, wenn sie zogen an Steinen.«

Jack mußte lachen. Ein feiner Trick! Aber wo befand sich der Schatz nun wirklich?

»Ich zeichne dir Karte«, sagte Otto. »Und ich sage dir auch den Weg aus Tal. Am Windiger Paß. Du kannst dort gehen, du und deine Freunde. Und du wirst die Karte nehmen zu gutem Freund von mir. Es ist Zeit, Schatz zu holen.«

»Aber warum willst du nicht mitkommen?« fragte Jack.

»Du kannst uns doch den Weg durch den Paß zeigen und selbst zu deinem Freund gehen.«

»Ich bin kranker Mann«, sagte Otto. »Wenn ich nicht bekomme Doktor und – wie du sagen? – Middisin…«

»Medizin«, verbesserte Jack.

»Ja. Wenn nicht Middisin, ich muß sterben. Ich habe krankes Herz, sehr krank. Viel Schmerzen. Kann nicht weit gehen. So du nimmst Schatzkarte, guter Junge, und gehst zu Julius, mein lieber, lieber Freund. Dann ist alles gut.«

»Ja«, sagte Jack. »Ach Otto, wenn ich nur etwas für dich tun könnte! Wir werden so schnell wie möglich Julius zu Hilfe holen. Vielleicht kannst du morgen zu unserm Versteck gehen. Dann bleibst du dort, bis wir zurückkommen.«

»Wie bitte?« fragte Otto. »Du redest zu schnell. Ich kann nicht verstehen.«

Jack sagte dasselbe noch einmal langsamer. Nun hatte Otto verstanden. Er nickte.

»Du läßt mich heute hier, und morgen vielleicht ich bin stark genug, mit dir zu gehen. Wir werden sehen. Sonst du mußt durch Paß gehen und Julius finden. Ich zeichne dir jetzt Karte, und ich zeichne dir auch Weg zum Paß.

Windiger Paß. Es ist sehr eng, aber nicht schwer, zu…«

»Zu durchwandern«, half Jack nach.

Otto nickte. Er nahm ein Notizbuch aus der Tasche und begann mit einem Bleistift zu zeichnen. Jack sah gespannt zu. Als erstes erschien der Wasserfall auf dem Papier.

Dann entstand ein merkwürdig geformter Felsen. Darauf folgte ein windschiefer Baum und schließlich noch eine Quelle. Kleine Pfeile zeigten die Wegrichtung an. Jack war begeistert.

Schließlich faltete Otto die Karte zusammen und gab sie ihm. »Julius wird wissen«, sagte er. »Er wird die Karte lesen. Sonst lebte er in großem Haus nicht weit weg. Aber die Feinde verbrannten es, und die andern Häuser auch.

Und sie nahmen unsere Kühe und Pferde und Schweine und alles. Sie töteten viele, und nur wenige entkamen.



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